Herregården Hessel (Gutshof)
Machen Sie sich auf eine faszinierende Zeitreise vor 150 Jahren.
Nicht alles in Himmerland ist so, wie es an der Oberfläche erscheint. Manche Orte verbergen Geschichten, die sich erst offenbaren, wenn man genau hinhört – oder den Mut hat, in den Untergrund zu gehen. An anderen Orten flüstert dir die Landschaft selbst zu, wenn du weißt, worauf du hören musst.
Am Fuße der Rebild Bakker liegen die Thingbæk Kalkminen – ein labyrinthartiges Netz weißer Gänge, in denen die Kälte beißt und das Licht gelegentlich von einer flatternden Fledermaus durchbrochen wird. Hier wurde über Jahrhunderte Kalk abgebaut – der Stoff, der Dänemark aufgebaut hat. Heute stehen Gipsfiguren in den kühlen Hallen, und zusammen mit dem Rebildzentrum wird die Geschichte von Geologie und Kriegen, Kunst und Überleben erzählt.
Aber der am meisten verborgene Ort von allen liegt noch tiefer – und ganz in der Nähe der Kalkminen. REGAN Vest – die streng geheime Kältekrieg-Anlage – wurde 60 Meter unter der Erde gebaut und ist im Kreidefelsen nahe Rold versteckt. Hier sollten Regierung und Königshaus Dänemark weiterführen, falls der Atomkrieg ausbrechen sollte. Jetzt kannst du selbst die intakten Gänge aus den 60er Jahren betreten und sehen, wie nah die Welt am Zusammenbruch war – und wie Dänemark sich still und heimlich darauf vorbereitet hat.
Nicht weit davon entfernt, in Mariager, wird eine andere Geschichte erzählt, die sich unter der Erde verbirgt: die Geschichte des Salzes. Im Mariager Salzcenter kannst du in das weiße Gold eintauchen, das nicht aus dem Fjord stammt, wie viele glauben, sondern aus einer Salzstörung tief in der Untergrundschicht, etwas außerhalb von Hobro. Das Salz von dort wird durch Rohre zur einzigen Saline Skandinaviens geleitet, die das Salzwasser weiter zum Mariager Salzcenter gibt, wo das Salz durch Verdampfen gewonnen wird. Hier kannst du dein eigenes Salz gewinnen und dem Sudmeister lauschen, der die Geschichte des Salzes erzählt. Du kannst auch im „Toten Meer“ schweben oder die Mine erkunden. Eine unerwartete Reise – von den Tiefen bis zur Oberfläche – mitten in der kleinen Fjordstadt.
Nicht alles Verborgene befindet sich unter der Erde. An manchen Orten wurden Menschen versteckt.
Livø liegt wie eine grüne Perle im Limfjord. Heute ist die Insel eine Naturoase, autofrei und friedlich – doch sie birgt eine schwere Geschichte. Von 1911 an war Livø Heimat für Männer, die in den Keller’schen Anstalten untergebracht wurden – oft ohne Gerichtsverfahren, oft auf Lebenszeit. Männer, die man „Geistesschwache“, „Unmoralische“ oder einfach Unerwünschte nannte. Die Insel wurde ihre Grenze zur Außenwelt. Heute kannst du die Insel besuchen, auf den schönen Wegen wandern – und vielleicht ein leises Echo derjenigen spüren, die nie zurückkamen.